Kreuzbiss
Kreuzbiss Behandlung
Skelettaler Kreuzbiss:
Ursache Oberkiefer: Zu schmale Kieferbreite der Oberkieferbasis einseitig oder beidseitig in Relation zur Unterkieferbasis. Man spricht hier auch von einem Schmalkiefer.
Ursache Unterkiefer: Zu schmale Kieferbreite der Unterkieferbasis einseitig oder beidseitig in Relation zur Oberkieferbasis.
Differentialdiagnostik mandibuläre Laterognathie: Bei einer skelettalen mandibulären Laterognathie besteht eine Verschiebung der Unterkiefermitte zur rechten oder linken Seite in Relation zur Mitte des Gesichtsschädels. Eine sichere Diagnostik ist möglich mit dem Orthopantomogramm.
Diffentialdiagnostik lateraler und frontaler Kreuzbiss:
Man unterscheidet zwischen lateralen = seitlichem Kreuzbiss und frontalem Kreuzbiss (siehe auch Progenie).
Behandlung: In der Wachstumsphase behandeln wir in unserer Praxis für Kieferorthopädie in 78464 Konstanz - an der deutsch-schweizer Grenze gelegen - den Kreuzbiss durch eine Harmonisierung und Beeinflussung des Kieferwachstums oder mit Hilfe einer Gaumennnahterweiterung sowie herausnehmbaren oder festsitzenden Zahnspangen, im Erwachsenenalter durch eine kieferchirurgisch-kieferorthopädisch kombinierte Behandlung.
Differentialdiagnostik: Dentaler Kreuzbiss an einzelnen Zähnen oder Zahngruppen.
Möglich in Kombination mit einem skelettalen Kreuzbiss oder rein dental. Bei einem rein dentalen Kreuzbiss stehen Zähne im Kreuzbiss bei normaler Kieferrelation. Oberkieferzähne und Unterkieferzähne stehen überkreuzt. Ursache ist meistens ein Zahndurchbruch in die Kreuzbissrelation, z.B. durch einen retinierten, also festsitzenden Milchzahn.
Differentialdiagnostik Bukkalokklusion oder Nonokklusion: Bei einer Bukkalokklusion oder Nonokklusion beißen im Seitenzahnbereich einzelne Zähne oder auch Zahngruppen des Oberkieferzahnbogens und des Unterkieferzahnbogens vollständig aneinander vorbei.
Progenie
Frontaler Kreuzbiss
Progenie Behandlung
Ursache: Zu kleine oder zu kurze Oberkieferbasis in der Sagittalen (Siehe auch Sagittale) in Relation zur sagittalen Unterkieferbasis. Man spricht hier auch von einer maxillären Micrognathie.
Eine maxilläre Micrognathie führt bei einem normal ausgebildeten Unterkiefer zu einer unechten Progenie.
Eine andere Ursache kann eine zu lange Unterkieferbasis in Relation zur sagittalen Oberkieferbasis sein. Man spricht hier von einer mandibulären Prognathie oder einer echten Progenie.
Aufschluss, um welche Form der Progenie es sich handelt liefert die Diagnostik des Fernröntgenseitenbildes. Die Unterscheidung zwischen einer echten und einer unechten Progenie ist von entscheidender Bedeutung für die Therapie.
Behandlung: In der Wachstumsphase behandeln wir in unserer Praxis für Kieferorthopädie an der deutsch - schweizer Grenze in Konstanz die Progenie durch eine Harmonisierung und Beeinflussung des Kieferwachstums, im Erwachsenenalter mit unsichtbaren festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnspangen oder in ausgeprägten skelettalen Progeniefällen durch eine kieferchirurgisch-kieferorthopädisch kombinierte Behandlung.
Sagittale: Die Sagittale ist eine Richtungsbezeichnung, welche die Richtung vorne – hinten, also die Richtung Gesicht – Hinterkopf betrifft.
Transversale: Die Transversale ist eine Richtungsbezeichnung, welche die Richtung rechts links betrifft.
Frontzahnstufe
Behandlung bei Frontzahnstufe
Bei einer Frontzahnstufe unterscheidet man zwischen einer distalen sagittalen Frontzahnstufe und einer umgekehrten mesialen Frontzahnstufe.
Unterscheidung:
Bei einer distalen sagittalen Frontzahnstufe besteht ein vergrößerter Abstand zwischen den Oberkieferschneidezähnen und den Unterkieferschneidezähnen. Die Oberkieferschneidezähne stehen vor den Unterkieferschneidezähnen, zeigen also in Richtung Oberlippe. Man spricht hier auch von einem Distalbiss.
Bei einer umgekehrten mesialen sagittalen Frontzahnstufe liegen die Unterkieferschneidezähne vor den Oberkieferschneidezähnen, also umgekehrt. Man spricht hier auch von einem Mesialbiss.
Behandlung Frontzahnstufe - Praxis für Kieferorthopädie, deutsch - schweizer Grenze - Konstanz: Bei Kinder und Jugendlichen behandeln wir die sagittale Frontzahnstufe durch eine Harmonisierung des Kieferwachstums mit Funktionskieferorthopädie, im Erwachsenenalter erfolgt eine Behandlung mit unsichtbaren festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnspangen, bei ausgeprägten skelettalen sagittalen Frontzahnstufen erfolgt eine kieferchirurgisch-kieferorthopädisch kombinierte Behandlung.
Engstand
Zahnfehlstellung
Behandlung:
Der Engstand ergibt sich aus einer Diskrepanz zwischen dem Platzbedarf einzelner Zähne oder Zahngruppen und dem Platzangebot. Unter Platzangebot versteht man den Platz, welche die Kieferbasis den Zähnen bietet. Unter Platzbedarf versteht man den Platz, welche die Zähnen benötigen würden, um orthograd und gerade sowie achsengerecht stehen zu können. Bei einer Diskrepanz zwischen Platzbedarf und Platzangebot kann es zu einer Überlappung der Zahnflächen kommen, dh. zu einem Engstand. Durch die Überlappung der Zahnflächen wird das fehlende Platzangebot kompensiert. Es kommt daher zu einer Zahnfehlstellung, einem Zahnschiefstand, einer Zahnkippung oder Zahndrehung (Rotation um die Längsachse oder Querachse).
Die kieferorthopädische Behandlung bei Erwachsenen erfolgt in der Praxis für Kieferorthopädie Dr. Rainer Landsee in Konstanz mit festsitzenden unsichtbaren oder sichtbaren Zahnspangen oder mit herausnehmbaren unsichtbaren Zahnspangen.
Die kieferorthopädische Behandlung eines Engstandes bei Kindern und Jugendlichen erfolgt in der Praxis für Kieferorthopädie Dr. Rainer Landsee in Konstanz nahe der deutsch schweizer Grenze mit funktionskieferorthopädischen Geräten, Dehnplatten und Dehnapparaturen und sichtbaren oder unsichtbaren festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnspangen, bei Erwachsenen mit unsichtbaren festsitzenden oder unsichtbaren herausnehmbaren Zahnspangen.
Verlagerung und Retention eines Zahnes
Behandlung bei Verlagerung und Retention eines Zahnes
Klinisches Anzeichen für eine Retention oder Verlagerung ist der über seine normale Durchbruchszeit weit hinausgehende Verbleib von einzelnen oder mehreren Zähnen oder Zahngruppen im Kieferknochen. Eine sichere Diagnose und Differentialdiagnose zur Zahnnichtanlage (Siehe Zahnnichtanlage) ist nur röntgenologisch möglich. Unter einer Zahnverlagerung versteht man das Verbleiben eines Zahnes im Kieferknochen. Man unterscheidet zwischen Verlagerung und Retention. Bei einer Verlagerung ist der Zahn im Kieferknochen räumlich von der normalen Durchbruchsrichtung abweichend verlagert. Es besteht eine Durchbruchswahrscheinlichkeit, welche aber durch die ungünstige Position des Zahnes im Kieferknochen und / oder aufgrund eines Durchbruchshindernisses bzw. aufgrund von Platzmangel erschwert oder unmöglich ist. Zudem ist der Zahn bei einer Verlagerung abweichend von seiner normalen Durchbruchsrichtung und Durchbruchsposition an der falschen Stelle positioniert. Bei einer Retention ist der Zahn im Kieferknochen an der anatomisch korrekten Stelle positioniert, kann aber nicht oder nur sehr verspätet durchbrechen, weil ein Durchbruchshindernis besteht z. B. aufgrund von Platzmangel oder aufgrund einer den normalen Zahndurchbruch behindernden Zahnkrone oder Zahnwurzel. In beiden Fällen kann der Zahn in seinem Durchbruch vollständig behindert sein oder ein Durchbruch findet zeitlich deutlich verzögert statt oder aber verlagert an einer falschen Stelle. Der Zahn bleibt im Kiefer stecken. Die kieferorthopädische Behandlung bei verlagerten und retinierten Zähnen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen erfolgt in der Praxis für Kieferorthopädie Dr. Rainer Landsee in Konstanz nahe der deutsch schweizer Grenze durch Lückenöffnung für den verlagerten oder retinierten Zahn. Der Zahn wird chirurgisch im Zahnkronenbereich freigelegt. Es wird dann eine Zugvorrichtung mittels eines Attachments auf den Zahn geklebt, welche mit einer Zugfeder oder einem Gummizug an einer festsitzenden sichtbaren oder unsichtbaren Zahnspange befestigt wird. Aufgrund der Tatsache, dass eine Zahnbewegung in allen drei Richtungsdimensionen des Raumes möglich ist, kann der Zahn mobilisiert werden. Dennoch ist es auch möglich, dass die kieferorthopädische Behandlung bei einer Zahnmobilisation fehlschlägt, z. B. bei einer sehr ungünstigen räumlichen Abweichung des Zahnes von seinem normalen Durchbruchsort, bei extrem ausgebildeten Platzmangel oder bei einer Zahnankylose. Aufschluss hierüber kann eine röntgenologische Diffententialdiagnostik liefern, evtl. in Kombination mit einerm Schädel CT.
Ankylose: Unter einer Ankylose versteht man das Verwachsen des Zahnhartgewebes, des Wurzelzement und oder des Dentins mit dem Kieferknochen unter Verlust des natürlichen Zahnhalteapparates.
Nichtanlagen
Aplasie
Behandlung bei Nichtanlagen, fehlendem Zahn, fehlenden Zähnen:
Eine Nichtanlage bedeutet, dass sich ein Zahn oder mehrere Zähne nicht vorhanden sind. Nichtanlagen sind oft genetisch bedingt und kommen familiär gehäuft vor. Man spricht auch von einer Aplasie. Die Diagnose Aplasie kann nur röntgenologisch gestellt werden. Häufig kommen Nichtanlage vor in Verbindung mit einem persistierenden Milchzahn. Die bedeutet, dass ein Milchzahn im Kiefer bleibt, da der bleidende Zahn, welcher seinen Platz beim Zahndurchbruch einnehmen würde, nicht vorhanden ist. Möglichkeiten der Behandlung: Belassen des verbleibenden Milchzahnes bei guter Wurzelausbildung. Sollte der Milchzahn Jahre später ausfallen, Versorgung der Lücke mit einem Implantat. Die Alternative ist ein kieferorthopädischer Lückenschluss. Dieser kann bei Zahnlücken in Folge einer Nichtanlage vorgenommen werden. Wichtig ist hierbei die körperlich Bewegung der Nachbarzähne in die Lücke, es darf zu keiner Kippbewegung kommen. Behandlungsmittel in unserer Praxis für Kieferorthopädie in Konstanz nahe der deutsch-schweizer Grenze sind in diesem Fall festsitzende oder herausnehmbaren unsichtbare Zahnspangen. Wenn bereits eine Zahnlücke aufgrund einer Nichtanlage vorliegt und keine Therapie vorgenommen wird, kommt es häufig zu Zahnkippungen in die Lücke durch eine Kippbewegung der Nachbarzähne. In diesem Fall müssen diese Zähne zuerst achsengerecht aufgerichtet werden, bevor die Lücke geschlossen werden kann. Siehe auch Lückenschluss, Zahnlücken.
Zahnrotation
Zahndrehung
Gedrehter Zahn
Behandlung bei einem gedrehten Zahn: Unter einer Zahnrotation versteht man eine Drehung des Zahnes um die Längsachse. Zahnrotationen und Zahndrehungen werden in unserer Praxis für Kieferorthopädie in Konstanz nahe der deutsch-schweizer Grenze mit festsitzenden oder herausnehmbaren unsichtbaren Zahnspangen behandelt.
Zahnkippung
Zahnschiefstand
Schiefer Zahn
Behandlung bei Zahnkippung: Unter einer Zahnkippung versteht man die Kippung eines Zahnes in der Horizontalen. Je nach Verlagerung der Querachse kann es hierbei zu einer variablen Kippung im Kronenbereich und im Wurzelbereich kommen. Oft kommt es zu einer Kombination von Zahnkippung und Zahnrotation. Zahnkippungen und Zahndrehungen werden in unserer Praxis für Kieferorthopädie in Konstanz nahe der deutsch-schweizer Grenze mit festsitzenden oder herausnehmbaren unsichtbaren Zahnspangen behandelt. Schiefe oder krumme Zähne führen zu einem erheblichen ästhetischen Defizit und beeinflussen den Gesichtsausdruck und das Lachen. Eine kieferorthopädischen Behandlung kann für den Patienten eine große Hilfe sein.
Elongation: Unter Elongation versteht man das Herauswachsen eines Zahnes in der Vertikalen. Elongationen kommen häufig vor, wenn ein Zahn seine Abstützung im Gegenkiefer verliert und die Zahnkrone keine Abstützung mehr findet, z. B. durch einen Antagonisten (Gegenzahn im Gegenkiefer).
Zahnlücken
Fehlender Zahn
Fehlende Zähne
Lückenschluss
Behandlung bei Zahnlücken: Eine Zahnlücke kann entstehen durch den Abstand zwischen zwei direkt benachbarten Zähnen aufgrund eines Platzüberschusses, bei einem Missverhältnis zwischen Zahngröße und Kiefergröße oder durch das Fehlen eines oder mehrerer Zähne. Zahnlücken sind im Frontzahnbereich und Seitenzahnbereich möglich.
Die kieferorthopädische Behandlung zum Lückenschluss bei fehlenden Zähnen oder Zahnlücken erfolgt in der Praxis für Kieferorthopädie Dr. Rainer Landsee in Konstanz, nahe an der deutsch-schweizer Grenze mit festsitzenden unsichtbaren oder sichtbaren Zahnspangen oder mit herausnehmbaren unsichtbaren Zahnspangen.
Schließen einer Zahnlücke mit kieferorthopädischen Behandlungsmethoden führt in vielen Behandlungsfällen zu einer wesentlichen Verbesserung der Gebissästhetik und ist oft mit einer kurzen Behandlungszeit erreichbar.
Tiefbiss
Behandlung bei Tiefbiss: Unter einem Tiefbiss versteht man eine stark verlängerte Oberkiefer Front in der Vertikalen. Man spricht auch von einem vertikalen Überbiss. Bei einem sehr tiefen Biss, bei dem die Unterkieferfrontzähne vollständig bedeckt sind durch die Oberkieferfrontzähne und es zudem zu einem Einbiss der unteren Frontzähne in den Oberkiefergaumen kommt, spricht man von einem Deckbiss.
Tiefbiss: Behandlung Praxis für Kieferorthopädie, Dr. Rainer Landsee in Konstanz am Bodensee - nahe der deutsch-schweizer Grenze: Funktionskieferorthopädie, unsichtbare festitzende oder herausnehmbare Zahnspange.
Offener Biss
Behandlung bei offenem Biss: Bei einem offenen Biss besteht keinerlei Kontakt und keine Überlappung zwischen den Oberkieferschneidezähnen und den Unterkieferschneidezähnen. Der Biss in der Front ist offen, eine Abstützung zwischen dem Oberkieferzahnbogen und dem Unterkieferzahnbogen findet nur im Seitenzahnbereich statt.
Offener Biss: Behandlung Praxis für Kieferorthopädie, Dr. Rainer Landsee in Konstanz am Bodensee - nahe der deutsch-schweizer Grenze: Funktionskieferorthopädie, unsichtbare festitzende oder herausnehmbare Zahnspange.
Bei ausgeprägtem skelettalem offenen Biss erfolgt eine kieferchirurgisch - kieferorthopädisch kombinierte Behandlung.
Platzüberschuss
Lücken - Behandlung mit einer Zahnspange
Zahnlücken
Platzüberschuss entsteht bei einem Platzüberangebot des Kiefers gegenüber dem Platzbedarf der Zähne. Der Kiefer bietet den Zähnen mehr Platz als diese benötigen würden. Die Zähne stehen lückig, es bilden sich Zahnlücken im Frontzahnbereich und/oder Seitenzahnbereich, oft auch Drehungen und Kippungen der Zähne in die Lücken hinein. Die Behandlung kann rein kieferorthopädisch erfolgen durch den Lückenschluss mit einer Zahnspange bei gering ausgeprägtem Lückengebiss. Bei stark ausgeprägten Lücken bietet sich eine kieferorthopädisch-prothtisch kombinierte Lösung in Zusammenarbeit mit einem Zahnarzt an.
Platzmangel
Eng stehende Zähne - überlappende Zähne - Zahnbogen mit Zahnengstand
Behandlung von eng stehenden Zähnen
Platzmangel entsteht bei einem zu kleinen Kiefer im Verhältnis zum benötigten Platzbedarf der Zähne. Der Kiefer ist zu klein oder zu schmal, die Zähne haben nicht genügend Platz. Um Platz einzusparen schieben sich vor allem im Frontzahnbereich die Zahnflächen übereinander, es kommt zu Verschiebungen und Drehungen von Zähnen, zu Überlappung von Zahnflächen. Im Seitenzahnbereich können Zähne aus der Zahnreihe nach innen oder außen hinaus gedrückt werden. Oft brechen die Zähne aufgrund des Platzmangels bereits im Engstand durch. Bei ausgeprägtem Platzmangel und Platzverlust kann es auch zu einem verzögerten Zahndurchbruch kommen, manchmal bleiben Zähne im Kiefer stecken.
Bei Kindern und Jugendlichen während der Wachstumsphase kann durch eine gezielte Förderung des Kieferwachstums im Rahmen einer ganzheitlichen funktionskieferorthopädischen Behandlung das Größenwachstum und Längenwachstum des Kiefers gefördert werden.
Bei Erwachsenen, bei denen diese Behandlung in der Kindheit nicht erfolgte, kann bei gering bis mittel ausgeprägten Zahnengständen der Platzmangel mit geeigneten Zahnspangen kieferorthopädisch behandelt werden. Bei ausgeprägterem Platzmangel können die Engstände durch eine leichte Reduktion des Zahnschmelzes im Kontaktpunktbereich der Zähne erfolgen. Der Fachbegriff ist approximale Schmelzreduktion oder Slicen im Approximalkontaktpunktbereich der Zähne. Hierbei wird überall dort, wo die Zähne seitlich aufeinander treffen, die Zahnhartsubstanz gering abgeschliffen. Diese Flächen werden anschließend poliert. In der Summation ergibt sich hierdurch ein Platzgewinn zu Gunsten der eng stehenden Zähne. Solange die Schmelzreduktion rein im Zahnschmelz der Zähne statt findet und das unter dem Zahnschmelz liegende Dentin nicht betroffen ist, ist diese Maßnahme für die Zähne ungefährlich. Natürliche Abrasionen an den Zähnen, vor allem im Kaubereich der Seitenzähne aber auch an den Schneidekanten der Schneidezähne, finden das ganzen Leben lang statt, ohne dass die Zähne hierdurch Schaden nehmen, mit Ausnahme von extremen Abrasionen bei Zähneknirschen oder Zähnepressen. In den meisten Fällen können hierdurch Zahnengstände ästhetisch sehr gut behandelt werden. Nur in extrem ausgeprägten Fällen muss der Platzgewinn durch eine Extraktion eines oder mehrere Zähne erfolgen, d.h. durch das Ziehen eines oder mehrerer Zähne. Bevor jedoch eine solche Maßnahme getroffen wird, muss der kieferorthopädische und ästhetische Gewinn mit dem Verlust dieser Zähne aus zahnmedizinischer Sicht genau abgewogen werden. Nur wenn durch den Zahnengstand ein wesentlicher Nachteil für die Zahngesundheit des Patienten besteht, z. B. erhöhtes Kariesrisiko, parodontale Gefährdung durch erschwerte Mundhygiene oder wenn der Patient sehr unter den Zahnengständen aus Gründen der Ästhetik leidet, sollte die Zahnextraktion in Betracht gezogen werden. Auch zu berücksichtigen ist bei dieser Überlegung, ob die zu extrahierenden Zähne nicht in späteren Lebensjahre im Rahmen einer festsitzenden oder herausnehmbaren prothetischen Behandlung zur Aufnahme eines Zahnersatzes, einer Teilprothese, Zahnprothese oder Gebissprothese benötigt werden. Eine interdiziplinäre Zusammenarbeit und Abklärung mit einem Zahnarzt kann hier für jeden Behandlungsfall individuell erforderlich sein. In den meisten Fällen jedoch bietet die moderne Kieferorthopädie für den Patienten bei Engständen und Platzmangel sehr gute Behandlungslösungen, bei denen auf eine Zahnextraktion verzichtet werden kann.
Dr. Rainer Landsee
Kieferorthopädie Konstanz
Haydnstraße 12
D- 78464 Konstanz am Bodensee
Deutsch - schweizer Grenze